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Den reellen Gewinn von Inklusion merkt Henry Goepel in seinem Unternehmen Zahntechnik Leipzig täglich: Seit Jahresbeginn 2018 beschäftigt er eine gehörlose Zahntechnikermeisterin, die dank sehr hoher Konzentrationsfähigkeit hervorragende Leistungen erbringt. Die Reklamationsquote ist dadurch von 8 auf 2 Prozent gesunken. „Sie beweist viel Ehrgeiz, auch im Kundenkontakt und bei der Betreuung von Auszubildenden“, lobt der Geschäftsführer.
Auch wenn die Mitarbeiterin mittels Cochlea-Implantats ein wenig Hörvermögen gewinnen konnte, erfolgt die Kommunikation aber größtenteils durch Lippenlesen und Mimik. „Das gelingt dank der Sensibilität und Geduld von allen richtig gut“, sagt Goepel – ein Plus auch für das Betriebsklima. Nicht nur aufgrund ihrer hohen Qualifikation kann sie alle Arbeiten rund um Zahnersatz selbstständig verrichten, denn die technischen Geräte verfügen über visuelle Signale, die sofort von ihr wahrgenommen werden. Die erforderlichen Investitionen zielten von Anfang an auf Nachhaltigkeit: So können auch zukünftig Menschen mit Hörbehinderung beschäftigt und Fachkräfte gesichert werden.
Eine weitere Mitarbeiterin mit Behinderung ist seit September 2019 im Dentallabor tätig. Aufgrund einer Rückenschädigung kann sie nicht lange sitzen oder stehen. Durch abwechselnde Tätigkeiten in der Arbeitsvorbereitung, der Auftragsannahme, im Rechnungswesen sowie bei Kurierfahrten kann sie genügend Bewegung in ihren Arbeitsalltag einbauen. „Um bei allen Mitarbeitenden die körperliche Belastung zu reduzieren, haben wir die Gusstechnik deutlich reduziert und viele Prozesse durch CAD/CAM-Technik ersetzt“, sagt Goepel. Wichtig ist auch kontinuierliche Weiterbildung – ein nachhaltiges Instrument der Fachkräftesicherung. „Inklusion ist für uns Selbstverständlichkeit und Segen zugleich. Wir sind begeistert, wie sich alles entwickelt hat und werden diesen Weg auf jeden Fall weitergehen“, resümiert Henry Goepel.