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Die Schär Werkzeug-Maschinenhandel GmbH ist ein sächsisches Kleinunternehmen, das online und im eigenen Ladengeschäft Werkzeuge, Maschinen und Zubehör vertreibt. Inklusion war für den Kleinbetrieb die Lösung für ihren Fachkräftemangel: Drei der acht Mitarbeitenden sind schwerbehindert und leisten einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Da Schär als Arbeitgeber mit den umliegenden Großunternehmen nicht konkurrieren konnte, setzte der geschäftsführende Gesellschafter Björn Gollenbeck auf einen alternativen Ansatz: Er suchte nicht länger nach Berufsqualifikationen, sondern nach nötigen Fähigkeiten. So stellte er einen gelernten Logistiker mit guten IT-Kenntnissen ein, der wegen eines Organleidens körperlich nicht mehr belastbar war. Durch interne Weiterbildung ist er heute hauptverantwortlich für den Onlinehandel des Unternehmens.
Auf Grundlage der guten Erfahrungen bildet Schär zudem zwei Jugendliche mit Behinderungen aus. Einer der beiden hat eine teilseitige Lähmung, der zweite ein Asperger- und ein Tourette-Syndrom. Mithilfe einer speziellen Berufsschule und Rücksichtnahme auf die Grenzen der jungen Männer sind beide gut im Onlinehandel integriert. Die Neigung des Auszubildenden mit Asperger zu genauem Arbeiten ist sowohl dort wie im Ladengeschäft eine Bereicherung. Kollegen lösen Missverständnisse aufgrund seiner tourettebedingten Ticks auf und geben ihm Sicherheit. Der stärkenorientierte Einsatz der Mitarbeitenden mit Behinderungen hat allen Mitarbeitenden eine neue Dynamik gegeben: „Sie wissen um die Chancen, die sie haben und nutzen sie. Sie entwickeln eigenständig Lösungsansätze und helfen sich gegenseitig“, berichtet Gollenbeck. „Wir haben bewusst auf Teamarbeit gesetzt und gewonnen: Die Kollegen ohne Behinderungen ließen sich anstecken und machen nun mit.“