Kontakt
Presse
Inklusion überzeugt!
Initiierende
Schirmherrschaft
› Der Preis › Die Preisträger 2019 › Quick Line
Telekom
Daimler
Zalando Logistics
Quick Line
Schär
Audiodeskription herunterladen (PDF barrierefrei)
Deutsche Gebärdensprache
Im Kölner Kleinbetrieb Quick Line Kurier- und Transportdienste wird Inklusion seit 20 Jahren konsequent gelebt. Das inhabergeführte Logistik- und Lieferunternehmen beschäftigt 30 Mitarbeitende, sechs von ihnen haben eine Behinderung. Eine hohe Beschäftigungsquote, die durch einen talentorientierten Einsatz der Mitarbeitenden gelingt: Für Unternehmer Hans Jürgen Mosbach stehen die Fähigkeiten seiner Beschäftigten im Vordergrund, nicht deren Einschränkungen. Vorhandene Barrieren gleicht er mit individuellen Lösungen aus, etwa durch einen höhenverstellbaren Schreibtisch für die Mitarbeiterin im Verkauf, die nach einem Reitunfall nicht mehr lange sitzen kann.
Bei der Einstellung der letzten drei Kollegen mit Behinderungen ist der Unternehmer noch einen Schritt weitergegangen und hat den gesamten Arbeitsablauf im Unternehmen umstrukturiert: Die Auftragsbearbeitung wurde in einzelne Segmente unterteilt, für die jeweils eine oder mehrere Personen zuständig sind. Zuvor hatte ein Mitarbeiter jeweils die gesamte Abwicklung eines Auftragsprozesses betreut. „Der neue Ansatz hat den Vorteil, dass jeder Arbeitsbereich speziell auf die Bedürfnisse des Verantwortlichen zugeschnitten werden kann“, erklärt Mosbach. Das rechnet sich – für das Unternehmen genauso wie für die Mitarbeitenden. So reduziert sich der Kundenkontakt für den in der Erfassung tätigen Mitarbeiter mit Tourette- Syndrom – ein ausdrücklicher Wunsch des Mitarbeiters. Ein Disponent mit Lungenleiden kann dagegen dank der neuen Strukturierung ausschließlich an seinem Schreibtisch arbeiten. Gleiches gilt für den in der Datenerfassung und Rechnungserstellung tätigen Kollegen, der aufgrund einer Querschnittslähmung im Rollstuhl sitzt. Mosbach betont: „Jeder Mitarbeitende bewältigt die gestellten Aufgaben bestmöglich und trägt so zum Erfolg des Betriebes bei.“ Und nicht nur das: „Toleranz und Rücksichtnahme ist unter allen Kolleginnen und Kollegen zum Standard geworden“, so Mosbach.