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Matthias Hartmann Orthopädie + Sport

Für Matthias Hartmann gehören Menschen mit und ohne Behinderungen zum Berufsalltag: Als Orthopädie-Schuhmachermeister weiß er, wie wichtig die Versorgung mit passendem Schuhwerk ist – erst recht bei gesundheitlichen Einschränkungen. Und natürlich braucht es Fachkräfte, die dieses herstellen und reparieren.

Um eine solche Fachkraft zu entwickeln, stellte er 2018 Ismail H. ein. „Wir sehen in Menschen vor allem ihr Potenzial, unabhängig von einer Behinderung. So war es auch bei ihm, denn Ismail H. hat in seiner Heimat Syrien beruflich etwas Ähnliches gemacht“, sagt Hartmann. Der junge Mann ist 2015 geflüchtet und hat eine starke Gehbehinderung, trägt daher Orthesen und konnte weder lesen noch schreiben, als er nach Deutschland kam. Mit guten handwerklichen Leistungen überzeugte er schon im Praktikum. Heute repariert er vorrangig Schuhe und bearbeitet Kappen und Einlagen an einer speziell umgebauten Maschine, an der er sitzend arbeiten kann. Seine Lebensfreude und sein hohes Engagement sorgen für ein ganz besonderes Klima und mehr Offenheit im Unternehmen. „Er passt gut zu unserer Klientel und setzt ein tolles Zeichen: Trotz Einschränkungen entwickelt er sich zur qualifizierten Fachkraft“, so Hartmann.

Schlüssel für mehr Inklusion

Angepasste Arbeitsbedingungen sind ein Schlüssel für mehr Inklusion in seinem Unternehmen, auch bei der Beschäftigung einer Orthopädieschuhmacherin. Eine Hörschädigung schränkt die Mitarbeiterin zwar ein, aber durch einen Arbeitsplatz mit den für sie passenden Tätigkeiten und Arbeitsbereichen, kann sie weiterhin ihrem Beruf nachgehen und ihr Know-how einbringen. Feste Aufgaben, bei denen sie nicht gestört wird, und eine eigene Maschine in einem ruhigeren Werkstattbereich sind dafür die Voraussetzungen

„Inklusion haben wir uns nicht explizit vorgenommen, aber dafür haben wir einen selbstverständlichen Zugang. Schließlich sind wir täglich mit Kunden in Kontakt, die Einschränkungen haben“, erklärt Hartmann. „Bei uns bekommt jeder die Chance, sich zu beweisen – egal ob mit Behinderung oder ohne.“ So könne jeder den Platz finden, an dem er sich einbringen könne.

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