Kontakt
Presse
Inklusion überzeugt!
Initiierende
Schirmherrschaft
› Der Preis › Die Preisträger 2021 › Goldbrötchen Bäckerei
Deutsche Post DHL
Ford-Werke
Goldbrötchen Bäckerei
DokuService Knoll
Audiodeskription herunterladen (PDF barrierefrei)
Deutsche Gebärdensprache
Bei der vogtländischen Goldbrötchen Bäckerei gelingt Inklusion schon seit 15 Jahren: Beschäftigte mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen arbeiten hier überall mit – von der Herstellung der Backwaren über den Verkauf und Service in den fünf Filialen bis hin zur Verwaltung und Warenlieferung. Inhaber Gerd Jahnsmüller hat 2015 nicht nur den Betrieb, sondern auch die inklusive Firmenphilosophie von seinem Vater übernommen und sieht sie als klaren Gewinn: Im Bäckerei-Gewerbe, noch dazu in einer ländlichen Region, sichert er sich mit den Fachkräften einen Wettbewerbsvorteil. „Gerade in handwerklichen Betrieben bleiben viele Arbeitsstellen unbesetzt. Hier hat Inklusion, so wie wir das im Unternehmen praktizieren, großes Potenzial.“
Die 11 Beschäftigten mit Schwerbehinderungen machen heute mehr als ein Drittel des Teams aus. Jede*r von ihnen hat einen eigenen Förderplan, der individuelle Fähigkeiten und Bedürfnisse berücksichtigt und die Wirtschaftlichkeit sichert. Dafür arbeitet die Bäckerei eng mit der Agentur für Arbeit, dem Integrationsfachdienst und dem Kommunalen Sozialverband Sachsen zusammen. Alle Arbeitsplätze und Filialen sind barrierefrei eingerichtet. Die Beschäftigten können bei Bedarf schnell reagieren, um akute Beschwerden zu lindern: Beispielsweise mit dem Wechsel in einen Ruheraum – oder an einen anderen Arbeitsplatz. Eigens dafür wurde für die traditionelle Schaubäckerei des Unternehmens eine neue Abteilung „Brennholzproduktion und Landschaftspflege“ geschaffen, die den Beschäftigten auch kurzfristig ein anderes Einsatzgebiet im Außenbereich sichert. Damit solche Arbeitsplatz-Wechsel ohne viel Bürokratie möglich sind, wurde die Goldbrötchen-Bäckerei 2020 zum anerkannten Inklusionsbetrieb.
So viel Flexibilität und Umstrukturierung bedeutet natürlich Aufwand - doch der zahlt sich aus, weiß Jahnsmüller: „Unser Unternehmen profitiert von der starken Motivation der Beschäftigten mit Behinderung, ihrer hohen Leistungsbereitschaft und ihren guten Leistungen. Sie identifizieren sich in besonderem Maße mit dem Unternehmen, ein Aspekt mit Vorbildwirkung für alle Mitarbeiter.“ Und davon könnten noch viel mehr Arbeitgeber profitieren, ist er sich sicher: „Inklusion tut Betrieben gut!“