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Die meisten Behinderungen treten erst im Laufe des Erwerbslebens auf. Dann gilt es, gute Lösungen auch im Arbeitsumfeld zu finden. Die Ford-Werke GmbH ist Vorreiter dafür: Schon 2003 hat der Automobilkonzern als erstes Unternehmen in Europa einen strukturierten Wiedereingliederungsprozess entwickelt – mit dem Ziel, erfahrene Fachkräfte möglichst langfristig weiter zu beschäftigen. „Inklusion hat für uns als Unternehmen nur Vorteile“, so Rene Wolf, Geschäftsführer Fertigung bei Ford-Werke: „In erster Linie halten wir Wissen und Erfahrung im Unternehmen, indem wir entsprechend der individuellen Fähigkeiten Positionen finden, um unsere Beschäftigten wieder einzusetzen.“
Damit das auch zukünftig gelingt, setzt Ford auf innovative Projekte und Insourcing-Maßnahmen. „Dabei sind uns sowohl Wertschätzung als auch Wertschöpfung gleichermaßen wichtig, was zur Zufriedenheit und Motivation unserer Belegschaft beiträgt“, erklärt Wolf. Im Bereich Büroarbeit und Koordination entstanden beispielsweise 12 neue Arbeitsplätze für leistungsgewandelte Mitarbeitende, indem Logistikleistungen für die europaweiten Fahrzeugtransporte wieder selbst verantwortet werden – mit hohem Einsparpotenzial. Auch bei der Montage von Fahrzeugtüren gelang durch Insourcing die Weiterbeschäftigung von 31 Beschäftigten mit schweren erworbenen Einschränkungen. Das Projekt „3auf2“ integriert zudem Angestellte, die keine 100-prozentige Leistung mehr erbringen können – beispielsweise aufgrund von Covid19-Spätfolgen: Hier teilen sich drei Mitarbeitende jeweils zwei voll ausgelastete Arbeitsplätze. Besonders innovativ ist das Pilotprojekt KOBOT, bei dem Ford gemeinsam mit der RWTH Aachen und dem LVR Mensch-Roboter-Kollaborationen entwickelt. Durch robotische Hilfssysteme soll die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten mit Schwerbehinderungen unterstützt und damit eine langfristige Wirtschaftlichkeit gesichert werden. Um auch psychisch erkrankte Mitarbeitende im Unternehmen zu halten, bildet der Automobilhersteller zudem „Mental Health“-Ersthelfende aus, die als Erstkontakt beraten und vermitteln.
Dabei geht Inklusion bei Ford noch weit über Einzelprojekte und Weiterbeschäftigung hinaus: Die 2003 festgelegte Integrationsvereinbarung hat Inklusion und Diversity nachhaltig im Konzern verankert und beeinflusst bis heute die Unternehmenskultur. Menschen mit Behinderungen werden als wichtiges Fachkräftepozential geschätzt – und gelten darüber hinaus auch als Expert*innen für Kunden mit Einschränkungen. „Zusätzlich profitiert die gesamte Belegschaft von einer barrierefreien und ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung – unabhängig von einer vorliegenden Schwerbehinderung oder Leistungswandlung“, ergänzt Wolf. „So gewinnt letztlich jeder durch Inklusion.“